5. September 2022

Zur Ruhe kommen - eine kleine Übung


In diesen Zeiten, in denen vielleicht Stress und Angst vermehrt auftauchen, ist es wichtig, Rituale zu entwickeln und beharrlich Übungen zu praktizieren, die Ihr eigenes Nervensystem beruhigen.

Zur Ruhe kommen
Eine Möglichkeit ist diese einfache Orientierungsübung:

Drehen Sie Ihren Kopf langsam nach links und rechts und schauen Sie mit Ihren Augen auf das, was sich in Ihrer unmittelbaren Umgebung befindet. Worauf sind Ihre Augen neugierig? Welche Formen und Farben sehen Sie?

Halten Sie Ihre Augen dabei auf der gleichen horizontalen Ebene. Neigen Sie Ihren Kopf also nicht, weder nach vorne, um auf den Boden zu schauen, noch nach hinten, um nach oben zu schauen. Neigen Sie Ihren Kopf auch nicht seitlich.

Drehen Sie Ihren Kopf nur bis zu dem Punkt, wo sie einen wenn auch nur leichten Widerstand spüren. Bewegen Sie Ihren Kopf nicht über diesen Punkt hinaus. 

Bleiben Sie bei leichten Drehbewegungen ohne Druck. Bleiben Sie in Ihrer Komfort-Zone, damit Ihr Nervensystem bei dieser Übung nicht unnötig herausgefordert wird. 

Wiederhole Sie einige Momente lang diese Bewegung.

Mit dieser leichten Bewegung des Kopfes werden die Augenmuskeln sowie die Nacken- und Halsmuskeln angenehm stimuliert und der Vagusnerv, der unseren Körper zur Ruhe bringt, aktiviert.

Diese Orientierungsübung führt normalerweise zu einem sofortigen stärkeren Einatmen, ohne dass Sie dies beabsichtigen. Lassen Sie es einfach geschehen. Es ist wichtig, dass Sie diese Veränderung in dem Moment, in dem sie auftritt, wirklich wahrnehmen. Bemerken Sie diesen Atemzug, dieses Einatmen und Ausatmen und spüren Sie, wie sich diese Atembewegung anfühlt. Spüren Sie eine kurze und leichte Beruhigung?

Je öfter und regelmäßiger Sie diese Übung machen, desto mehr wird sie Ihnen zur Gewohnheit und desto leichter und anhaltender werden Sie zu körperlicher Ruhe in anstrengenden Situationen finden.

Auch Kinder brauchen immer wieder die Möglichkeit, zu Ruhe und Entspannung zu kommen. Deshalb laden Sie doch Ihr Kind zu dieser Übung ein, indem Sie gemeinsam zur Abwechslung und zum „Runterfahren“ das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist …“ spielen.

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